WordPress Website selbst erstellen
Ist das möglich?
Kann ich meine WordPress Website selbst erstellen?
Ja, das ist möglich. Genauso wie du selbst deine Spülmaschine reparieren kannst, ein Gartenhäuschen bauen oder das Schlafzimmer tapezieren. Ebenso gut ist es möglich, selbst eine Website zu erstellen.
Je nach digitaler und technischer Vorbildung bedeutet es natürlich auch, eine Menge Zeit zu investieren. Es gibt unzählige Tutorials zum Thema WordPress im Netz, viele davon kostenfrei. Ebenso existieren Millionen kostenloser und kostenpflichtiger Templates, das sind Designvorlagen, aus denen du das Passende für deine Zwecke auswählen kannst. Und da fängt das ganze Elend schon an! Rechts nur ein kleiner Auszug aus den Möglichkeiten des Top-Themes Avada.
Designvorlagen
Seitenvorlagen
Slidervarianten
Features
Photo by Adrian Swancar on Unsplash
Die Auswahl an WordPress Themes ist riesig, erzeugt jedoch schnell eine Multioptionsparalyse*.
*Multioptionsparalyse = Fasziniert vor einer riesigen Auswahl an Möglichkeiten stehen. Unfähigkeit, sich zu entscheiden. Heute ein häufiges Syndrom bei Jugendlichen nach dem Abitur. Lösung: Erstmal Thailand … In unserem Fall: Aufschub des Projektes Website um ein weiteres halbes Jahr.
WordPress Website erstellen
Wo liegen die Schwierigkeiten?
Über das Problem der riesigen Auswahl an Themes und Templates haben wir schon gesprochen. Je nach Vorbildung steht jedoch auch derjenige vor einer Herausforderung, der die Worte: Hosting, FTP-Server, Provider, URL oder Domain so gut wie noch nie gehört hat, geschweige denn weiß, was sie bedeuten. Es nimmt schon einige Zeit in Anspruch, bis man sich da eingearbeitet hat.
Du hast WordPress endlich erfolgreich installiert und klickst nun frohgemut auf “Zur Website”. Was ist das, bitte? Statt der versprochenen Hochglanz-Startseite deiner neuen Homepage siehst du zunächst ein verwirrendes Blog-Layout mit seltsamen Sidebars und Widgets. Hier sind zunächst einmal einige Einstellungen vorzunehmen, die mit wenigen Klicks für Entspannung sorgen – wenn man das Geheimnis des WordPress-Backends kennt!
Zur WordPress-Installation existieren wie gesagt zig gute Tutorials im Netz. Wieder viel Zeit, bis du dich da durchgearbeitet hast.
One-Klick-Installation
Service ohne Fallstricke?
Immer mehr Webhoster bieten heute bequeme One-Click-Installationen oder bereits vorinstalliertes WordPress an. Das funktioniert meist gut und erspart dem Laien das händische Hochladen von WordPress via FTP. Die notwendigen Änderungen an der config.php wie Eingabe des Servers, Datenbank, User etc. entfallen, bzw. sind bereits erledigt.
Bei einigen Anbietern ist gleich ein Assistent mit installiert, der das Bedienen von WordPress erleichtern soll. Gelegentlich verwendet man auch – ohne es zu wissen – mehr oder weniger hilfreiche Plugins oder Statistik-Tools, die datenschutzrechtlich schwierig sein dürften.
Wie sich diese hauseigenen Extras auswirken, wenn die Website vielleicht eines Tages zu einem anderen Provider unziehen soll, ist mir nicht bekannt. Im Prinzip ist vorinstalliertes WordPress aber eine gute Sache und erleichtert Anfängern das Erstellen einer WordPress-Website immens – vor allem, wenn man wenig Zeit hat, sich mit der Materie zu beschäftigen.
Meine Tipps für Selfmade-Menschen
Wie kannst du vorgehen, um eine vorzeigbare WordPress-Website zu erstellen?
Finde mit Hilfe von Schlagwörtern ein Theme/Template, das zu deinem Business passt. Suche nicht weiter, du findest sonst zwei Tage später ein scheinbar noch besseres Design.
Wähle ein Demo-Template aus und verwende es. Passen die Demo-Bilder nicht oder darfst du sie nicht verwenden, dann tausche die Bilder 1 zu 1 mit deinem eigenen Bildmaterial aus. Achte darauf, dass du exakt die selben Bildmaße verwendest und hochaufgelöste Bilder fürs Web komprimierst.
Verändere möglichst nichts an der Vorlage, tausche lediglich die Blindtexte gegen deine Texte aus. Trage deine Kontaktdaten ein und verlinke zu deiner E-Mail-Adresse etc. Verlinken? Ach, da gibt es sicher ein gutes Tutorial zu.
Besonders bei One-Click-Installationen sind häufig Plugins vorinstalliert, die in Konflikt mit der DSGVO, der Datenschutzgrundverordnung, stehen. Diese solltest du löschen, ein Beispiel ist AKISMET, ein Spam-Schutz-Plugin. Rausschmeißen und durch Antispam Bee ersetzen. Dort dann die entsprechenden Einstellungen vornehmen. Viele wertvolle Tipps zu Plugins und der DSGVO findest du hier.
Deine Website ist fertig, hurra! Jetzt solltest du dir unbedingt ein Konto bei der Google Searchkonsole einrichten und deine Website mit diesem verknüpfen. Du willst schließlich, dass deine Website auch gefunden wird. Die Searchkonsole ist selbsterklärend und hilfreich. Dort ist auch erklärt, wie du deine Sitemap einreichen kannst. Ein hilfreiches Plugin, mit dem du deine Website in den Suchmaschinen nach vorme bringen kannst, ist Yoast SEO.
Teste deine Website auf deinem Tablet und deinem Smartphone und kontrolliere, ob sie auch auf diesen Geräten gut aussieht.
Bleib dran! Aktualisiere deine Website regelmäßig und nimm dir gelegentlich Zeit, dich mit Themen rund um WordPress zu beschäftigen. So kommst du nicht ganz aus dem Thema raus und fängst nicht wieder bei Null an, wenn du etwas ändern oder aktualisieren möchtest.
Wenn du nicht weiter kommst, berate ich dich gern. Wenn ich dich überzeugen konnte, dass es sehr viel Zeit kostet, eine vernünftige Website aufzubauen und du diese Zeit besser verwenden kannst, nimm gerne Kontakt zu mir auf.
Ja, es ist möglich, als Laie eine eigene Website zu erstellen. Es kostet nur sehr, sehr viel Zeit.
Zeit, die du eigentich in dein eigenes Business investieren könntest.
Ein Wort zu Homepage-Baukästen
Das lustigste Beispiel in Sachen Homepage-Baukasten ist meiner Meinung nach der Anbieter WIX. In der kostenlosen Variante suchst du dir eine URL aus, ein Template und in wenigen Klicks ist sie angeblich fertig, deine Homepage.
Doof nur, dass die URL jetzt: www.max-mustermann.wixsite.com heißt. Erst, wenn du mindestens 8,25 € im Monat zahlst, kannst du werbefrei auf Wix arbeiten. Willst du jemals mit deiner Website umziehen, weil dir die Wix-Server möglicherweise zu langsam sind, sind deine gesamten Inhalte futsch. Du bist also an Wix gebunden, genau wie bei jedem anderen Website-Baukasten, der über Provider angeboten wird. Ein Provider verkauft Speicherplatz und möchte natürlich, dass du bei ihm bleibst. Das solltest du vorher unbedingt bedenken.
Wie Homepage-Baukästen in Sachen Auffindbarkeit in den Suchmaschinen und in puncto Ladegeschwindigkeit der Website abschneiden, weiß ich nicht. Diese Dinge zu optimieren, ist für den Homepage-Bauer jedoch sicher nicht möglich. Obwohl … ab 12,41€ im Monat, ist ein “Site-Booster” inkludiert. Für ca. die Hälfte bekommst du bereits ein sehr gutes Webhosting-Paket bei einem vernünftigen Provider und behältst die Kontrolle über deine Website.
Fazit: Finger weg von Homepage-Baukästen.
Webdesign aus Köln
Na ja gut, aus Bergisch Gladbach
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